Nach dem Schnee am Ätna fahren wir südwärts zu den Nekropolen von Pantalica und finden erneut einen hübschen Platz zum Campen. Die ganze Fahrt über regnet es in Strömen, doch wir installieren uns im Trockenen, ob uns immer eine schwarze, düstere Gewitterwolke.
Trotzdem wagen wir uns auf eine kleine Wanderung – ein wunderschöner Höhenweg oberhalb der Schlucht durch ein frühlingshaftes Blumenmeer. Leider werden wir in der Hälfte vom Gewitter eingeholt & klatschnass kommen wir zurück ins Büsli.
Die Stimmung hebt sich wieder, als alle vor einem grossen Teller Älplermakkaroni sitzen.
Am nächsten Tag werden wir von der Sonne geweckt & wir erwandern das Gebiet im Trockenen.
Die Nekropole Pantalica umfasst ca. 5000 Kammergräbee, ist Unesco Weltkulturerbe & gehört zu den grössten Siziliens. Die ältesten entstanden ca 1270 v.Chr, die jüngsten im 8. Jahrhundert v. Chr. In frühchristlicher Zeit wurden sie als Wohnungen genutzt.
Für Donnerstag ist wieder tüchtig Regen vorausgesagt, darum packen wir alles bereits am Abend und fahren um 8 Uhr ohne Frühstück los. Dafür gibts in Ferla einen Zwischenstopp mit Kaffee und Brioche und … Schinkensandwich für Meret, die natürlich sofort von allen anwesenden ins Herz geschlossen wird.
Über den Mittag besuchen wir die Keramik-Hochburg Caltagirone, besteigen den Glockenturm der Santa Maria Kirche (oder so), sacken ein paar Heiligenbilder ein und weiter gehts kurvig durch immer gelbere Hügel zurück ans Meer: bei Agrigento finden wir einen traumhaften Platz ob der Steilküste und wollen ein paar Tage hierbleiben. Die 40 Liter Wasser sollten für drei Nächte reichen, Essen haben wir auch genug. Die Piste ist zwar etwas rauh, aber wir schaffens ohne Aufsetzen, dafür gut durchgeschaukelt an den gewollten Ort. Wie wild fliegen die Drachen im kräftigen Wind.
Am nächsten Tag erkunden wir die Umgebung: nach Moritz‘ Schulstunde gehts auf den Hügel hoch, am Nachmittag an den kilometerlangen menschenleeren Sandstrand. Wunderschön. Am Samstag besuchen wir mit dem Fahrrad die berühmte Valle dei Templi bei Agrigento und bestaunen die riesigen Säulen, die Griechen, Karthager, Römer, Araber, Normannen und Italiener überdauert haben.
Heute war wieder Fahrtag: unterwegs versuchen wir vergeblich, unseren Abfall gesetzeskonform loszuwerden: an der Tankstelle wird energisch abgewunken, Abfallkübel gibts nirgenswo, dafür bei jeder zweiten Kurve eine illegale Deponie – schade! Quer durch die Insel gehts nach Cefalù, wo wir nach einer Woche Wildnis wieder Mal eine Waschmaschine und warme Duschen finden. Und einen Pool, ach, der erst um vier Uhr wieder öffnet, wo der Himmel wieder grau ist.
Wow, was für schöne Bilder, traumhaft. Äs liebs Grüessli vom Grossmueti. Bin immer wieder froh von Euch zu hören.