Am Montag flaut der Wind ab, Tom steht um 6 Uhr im Fährbüro und erhält tatsächlich Tickets für die laut Internet bereits volle 9-Uhr-Fähre. Voll ist sie tatsächlich, wir sind zum Glück schon drauf, als nach einigem rangieren das letzte Fahrzeug wieder von der Rampe muss… Uff.
Etwas Enttäuschung macht sich breit, weil der Camping auf Lipari rundherum ummauert ist, und besonders als wir im Wasser zahlreiche Pelagia Quallen entdecken und uns darauf nicht mehr ins Wasser trauen. Aus unserem Traum, unsere Reise für eine Woche am Strand auf Lipari ausklingen zu lassen, wird also nichts. Wir buchen die Fähre nach Napoli auf Donnerstag um und stellen unser Programm wieder mal auf dem Kopf.
Lipari ist klein und steil. Die Insel hat vielleicht 5km Durchmesser, aber die Fahrt rundherum bedeutet mindestens 650 Höhenmeter – zuviel für unsere Velo-Crew. Stattdessen besuchen wir das Städtli Lipari, flanieren durch Canneto und suchen Obsidian-Brocken am Strand. Am Mittwoch fahren wir mit dem Aliscafo nach Vulcano und besteigen den eindrücklichen Krater. Der Weg durch die Fumarolen scheint von weitem gut machbar, weil der Wind die Gase zur Seite bläst. Mittendrin ist aber alles ein wenig gfürchiger und wir schauen, dass wir schnell wieder aus dem giftigen Rauch heraus sind.
Die Autofähre nordwärts stellt sich als veritable Insel-Kreuzfahrt heraus: wir fahren nach Salina noch Panarea und zweimal Stromboli an, bewundern die schmucken Hafendörfer und bleiben alle auf Deck, bis die Sonne im Meer versunken ist.