Thessaloniki ist Griechenlands zweitgrösste und vielleicht dessen jugendlichste Stadt. Die Studenten der grössten Universität auf dem Balkan machen einen rechten Teil der Millionenstadt aus. Wir quartieren uns zwei Nächte in einem Hostel ein, nachdem Iris unseren Traktor kunstvoll durch den Verkehr gezirkelt und in einer Garage verstaut hat. Mit dem Touristenbus kurven wir um byzantinische Kirchen, osmanische Burgen und römische Triumpfbogen. Sogar in den einen oder anderen Laden schaffen wir es, unter anderem kaufen wir uns eine selbstaufblasende Matratze und hoffen auf besseren Schlaf im Büssli.
Wir schauen darauf, nach der gemüselastigen Camping-Kost genügend Proteine zu uns zu nehmen. Der Markt erinnert uns mehr an Marokko oder Istanbul denn an Italien: enge Gassen, überall Fisch, rauchende Metzger, Kaffee-Läufer, Düfte und Gerüche, Dampf und Rauch. Auf der Dachterrasse des Hostels schlecken wir Sonnenuntergangs-Glace, schauen aufs Meer, hören den grossmäuligen Stories der hartgesottenen Backpacker zu. Und manchmal, manchmal wünschten wir uns, wir könnten die Kinderleins für einen Abend in guter Obhut lassen und zu zweit in die wunderbare Stimmung, die laue Nacht, die fröhlichen Menschen eintauchen: ganz Thessaloniki scheint am Freitagabend auf der Gasse zu sein.
Nun lassen wir das Meer für die nächste Woche zurück und nehmen Kurs nach Westen: von einem Zwischenstopp am Vegoritida-See beobachten wir Pelikane, am Sonntag geht’s weiter in das Pindos-Gebirge, wo wir durch die Zagori-Dörfer rund um die Vikosschlucht wandern wollen. Und uns der Regen wieder einholt.
Nid nume der Räge holt eim hie und da ii – wie dihr sicher ghört heit, hett üüs der Winter mit zimli vill Schnee wider gfunde!
Heit’s wyterhin guet – es liebs Grüessli vom GrossvatiVatiChristian